Anwohner des Wochenendgebietes Hainbach übergeben der UBL eine Unterschriftenliste gegen einen Solarpark
Dieser Tage trafen sich Mitglieder der Unabhängigen Bürgerliste (UBL) mit Anwohnern oberhalb des Wochenendgebietes Hainbach. Die Anwohner hatten um das Treffen gebeten, weil sie befürchten, dass unmittelbar am Rande des Wochenendgebietes durch die Energiegenossenschaft Vogelsberg eG eine große Photovoltaikanlage errichtet wird. Eine entsprechende Anfrage der Energiegenossenschaft an die Gemeindeverwaltung Gemünden (Felda) hatte es bereits gegeben. Bürgermeister Bott hatte sie dem Ortsbeirat Hainbach vorgelegt.
Sie wollten daher den Mitgliedern der UBL als politisch Mitverantwortlichen vor Ort aufzeigen, was eine große PV-Anlage am Wochenendgebiet bedeuten würde.
Die heftigen Diskussionen um die PV-Anlage Ehringshausen in der Gemeindevertretung, hatte man natürlich aufmerksam verfolgt.
Zunächst zeigten sie auf, dass die für die PV-Anlage ins Auge gefassten Grundstücke tatsächlich unmittelbar an den Hausgrundstücken liegen.
So wäre es nicht nur ein unschöner Anblick, sondern auch eine ständige Lärmbelästigung. Außerdem hat man nach den katastrophalen Geschehnissen im Ahrtal Angst, dass es durch die große Anlage unmittelbar oberhalb der Bebauung zu einem starken unkontrollierten Wasserabfluss kommen kann.
Ein Anwohner-Ehepaar schilderte bei dem Ortstermin, dass man sein Grundstück wegen der schönen Lage in der Natur erst vor wenigen Monaten gekauft habe. Diese Kaufentscheidung hätten sie ganz sicher nicht getroffen, wenn sie vorher gewusst hätten, dass nebenan eine PV-Anlage gebaut werden soll.
Das mache deutlich, dass durch eine Anlage die anliegenden Wohngrundstücke erheblich an Wert verlieren und vermutlich unveräußerlich würden.
Den Mitgliedern der UBL wurde bei dem Termin eine Unterschriftenliste mit mehr als 50 Unterschriften überreicht, auf der sich die Unterzeichner gegen die Anlage aussprechen. Bei einer Einwohnzahl Hainbachs von 170 ist das schon als eine deutliche Aussage zu werten fanden alle.
Die Anwohner berichteten, dass man auch versucht habe, die Unterschriftenliste der Energiegenossenschaft zu übergeben. Sie habe aber die Annahme mit der Begründung verweigert, für sie sei nur die Entscheidung der Gemeindevertretung maßgeblich.
An diesem Punkt konnten die Mandatsträger der UBL mitteilen, dass bislang die Gemeindevertretung noch nicht mit einer PV-Anlage in Hainbach befasst ist.
Es sei verständlich, dass die Anwohner gerne eine klare Aussage hätten, dass die Anlage dort nicht gebaut werde. Eine solche Entscheidung stehe aber noch gar nicht an. Es sei auch nicht bekannt, ob die Energiegenossenschaft das Vorhaben wirklich weiter betreiben wolle.
Einer Anlage unmittelbar an der Wohnbebauung stehe man als UBL jedenfalls mehr als kritisch gegenüber.
Niemand wolle eine PV-Anlage direkt vor der Haustür und so mute man das auch nicht anderen Menschen zu, machten die teilnehmenden UBLer deutlich.
Die Vertreter der UBL begrüßten das Engagement der Anwohner und fanden es eine gute Idee, dass sie ihr Anliegen vor Ort vorstellten, damit sich alle ein Bild machen können.
Man verabredete, weiter in Kontakt zu bleiben und versprach Frau Roth als Sprecherin der Anwohner sofort zu informieren, wenn der Gemeindevertretung konkrete Anträge zu einer PV-Anlage in Hainbach vorgelegt werden.
Klaus-D. Jensen
Fraktionsvorsitzender